Psychosomatische Medizin

Der Patient im Mittelpunkt

Patienten mit psychosomatischen Leiden wie z. B. Angststörungen haben häufig bereits viele Arztkonsultationen hinter sich. Ihre Beschwerden passen in der Regel in keine Krankheitskategorie, wie wir sie im Studium erlernt haben, und sie konnten durch keinen der üblichen Behandlungsansätze eine Besserung ihrer Situation erfahren.

Leider verlieren diese Patienten oft das Vertrauen in die behandelnden Ärzte und die Medizin. Die Psychosomatische Medizin möchte hier eine Lücke schliessen, das heisst, einen Ansatz bieten, die Krankheitssituation und die Befindlichkeit der Patienten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Elementarer Bestandteil dieses Behandlungskonzeptes, das die Therapie von Angststörungen mit einbezieht, ist es, den psychosomatischen/ psychosozialen Hintergrund in die Therapie mit einzubeziehen. Klärende Gespräche über die Leidensgeschichte und aktuelle Lebenssituation – Arbeit oder Familie – verhelfen den Patienten oftmals bereits nach ein paar „Sprech-Stunden“ dazu, Aspekte verstehen zu lernen, die vorher nicht beachtet wurden. Diese Form der Klärung kann bewirken, dass psychosomatische Leiden sich abschwächen oder bestenfalls ganz verschwinden.

In der Psychosomatischen Medizin steht also der Patient im Mittelpunkt des Geschehens. Es handelt sich um eine integrierte Therapie, die dem Patienten Raum gibt, seine Gefühle, Wünsche, Individualität und seine Ressourcen ernst zu nehmen und zu nutzen. Die Lösungsorientiertheit im Denken und Handeln spielt eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Genesung.